"Man müsste nur neu denken dürfen"

Ein erster Erfahrungsbericht zum Lehrgang "Digitale Transformation in Versicherungsunternehmen agil gestalten"

"Digitale Transformation ist das, was jenseits der reinen Digitalisierung passiert."

 

„Mittwochmorgen im DI-Lab der HSBA (Hamburg School of Business Administration), sieben Teilnehmer und ich inspizieren erwartungsvoll die Räume: Drehstühle, gemütliche Stühle und Esstische, „Spielsachen“ in einer Ecke… Jugendlich und frisch kommen die Professoren in die nagelneuen Räume des Lab- man merkt, sie sind hier zu Hause. Nach nicht mal einer Stunde geht es uns aber auch so, wir sitzen gemütlich auf einem Sofa oder rund um den großen hölzernen Tisch und hören dem Vortrag von Prof. Dr. Michael Höbig gespannt zu. Buzzwords schwirren um uns herum und bekommen auf einmal einen logischen Platz in der ganzen Geschichte und wir lernen ganz schnell: Digitale Transformation ist das, was jenseits der reinen Digitalisierung passiert.

In kurzer Zeit wird das ganze Geschäftsfeld und die Erfolgsfaktoren ganzer digitaler Geschäftsmodelle bildhaft erklärt und allen wird klar: die Versicherungsbranche steht hier wirklich erst ganz am Anfang. Und wer jetzt dachte, das wird ein langer Tag mit vielen Vortragsfolien, wird kurz nach der Mittagspause schon eines besseren belehrt. Ausprobieren ist angesagt, jenseits der im normalen „Versicherungsalltag“ gängigen Restriktionen und Eingrenzungen. „Wie findet unser Kunde sein ideales Leistungspaket“ ist eine der Aufgaben, um die Methode „Design Thinking“ zu erleben.

Geht nie in so kurzer Zeit, mochten einige der Teilnehmer gedacht haben. Geht doch! War das Erleben am Ende des Tages. Jede der Kleingruppen konnte der jeweils anderen Gruppe einen Prototypen präsentieren. Hätten wir am Anfang des Tages nicht gedacht! Und alle haben ganz schnell herausgefunden, was reale Kunden antreibt: Emotionen.

Neue Denkanstöße -  aber wie?

Ebenso praxisorientiert erläutert am folgenden Tag der Studienleiter des Lehrgangs, Prof. Dr. Florian Elert, wie sich nun genau diese Strömungen in unser aktuelles Geschehen in der Versicherungswirtschaft einordnen lässt und wie wir unsere engen Denkmuster aufbrechen können und müssen, um langfristig im „blauen Teich“ mitzuschwimmen, und nicht im „roten Teich“, in dem uns Haie in Form von pfiffigen Entwicklern von Plattformen und mit neuen Geschäftsideen „auffressen“.

Und ebenso klar und einfach lässt er uns Teilnehmer am Nachmittag neue Geschäftsmodelle entwickeln: Out-of-the-box-Denken ist gefragt. Anhand von agilen neuen Methoden, gegen die sich das reine Projektmanagement ausnimmt wie ein Dinosaurier, lernen wir an einem Nachmittag einen Prototypen einer zündenden neuen Geschäftsidee zu entwickeln, die alles in der Versicherungswirtschaft auf den Kopf stellen könnte….

„Könnte“ ist natürlich das große Zauberwort, aber am Ende der ersten beiden Tage des insgesamt viertägigen Workshops sind sich die Teilnehmer einig: die Erwartungen wurden voll erfüllt, alle haben neue Techniken und Methoden gelernt und praktisch ausprobiert, auch wenn im realen Unternehmensleben das Eine oder Andere von Compliance, Datenschutz oder Fachabteilungen völlig torpediert worden wäre. Aber wichtig ist die Erkenntnis: das ist beim Entwickeln neuer Geschäftsideen zunächst nicht relevant. Über die eigenen Grenzen hinaus denken und schnell Prototypen „bauen“ ist zunächst wichtig, und wird für die Branche zunehmend wichtiger, auch wenn heute noch viele Hürden für so eine Vorgehensweise zu überwinden sind.

„The winner takes it all“: derjenige, der zuerst die zündenden neuen Ideen umsetzt und nicht mehr nur in Sparten denkt, wird vielleicht einmal genauso groß wie Google, Amazon oder WhatsApp. Man müsste nur neu denken dürfen!“

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