Bachelor of Insurance Management - Erfahrungen

Bachelor-Absolventinnen teilen ihre Erfahrungen

Veronika Kronseder, Underwriter Casualty Treaty bei der Munich RE ist Absolventin des Studiengangs Insurance Management und erlangte 2016 ihren Bachelor-Abschluss. 

Wieso haben Sie sich für das berufsbegleitende Studium Insurance Management entschieden?

Für mich war es immer schon klar, dass ich früher oder später ein Hochschulstudium absolvieren möchte. Um mich in der Berufswelt besser orientieren zu können, habe ich mich nach dem Abitur aber zunächst für eine Berufsausbildung bei Munich Re entschlossen. Nach zwei Jahren im Unternehmen fühlte ich mich dort gefordert, gut vernetzt und habe eine interessante Stelle angeboten bekommen, welche ich zu diesem Zeitpunkt nicht aufgeben wollte, um ein Vollzeitstudium anzutreten. Die Möglichkeit eines berufsbegleitenden Studiums mit dem Themenschwerpunkt Versicherung kam also genau richtig für mich. 

Wie gut empfanden Sie die Vereinbarkeit von Beruf und Studium?

Das Studium zum Bachelor of Insurance Management ist darauf ausgelegt, dass eine Vereinbarkeit mit dem Beruf gut machbar ist. Man muss sich nichtsdestotrotz bewusst sein, dass man in diesem Studienmodell weniger Freizeit hat, gerade am Wochenende. Eine hohe Motivation ist deshalb unerlässlich. Da die Vorlesungstermine aber immer frühzeitig bekanntgegeben wurden, konnte man diese bei der Planung von Dienstreisen oder Urlaub gut berücksichtigen. 

Wer hat Sie während des Studiums besonders unterstützt?

Dass es in meinem Unternehmen eine einheitliche Vereinbarung zur Förderung berufsbegleitender Fortbildungen gibt, hat mir die Teilnahme am Studium deutlich erleichtert. Auf diese Weise konnte ich mir die Prüfungstermine und Blockseminartage an der Technischen Hochschule Köln nach Absprache mit meiner Führungskraft freihalten. 

Was hat Ihnen besonders gut am Studium gefallen?  

Das Studium ermöglicht einen breit gefächerten Einblick in die unterschiedlichen Aspekte der Versicherungswirtschaft. Neben den versicherungsspezifischen Fächern werden allgemeine Kenntnisse aus der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre sowie die relevanten juristischen und mathematischen Konzepte vermittelt. Da auch die Teilnehmer und Dozenten des Studiengangs aus den unterschiedlichsten Bereichen kommen, kann man über den Tellerrand der eigenen Tätigkeit hinausblicken und bekommt ein Gefühl dafür, welche Aspekte für andere Funktionen im Versicherungsbetrieb besonders relevant sind. 

Was würden Sie Studienbeginnern gerne mit auf dem Weg geben? 

Ich würde die (potentiellen) Studienbeginner dazu ermutigen, sich nicht von der relativ langen Studiendauer abschrecken zu lassen, denn rückblickend sind die 4 Jahre sehr schnell vergangen, wobei ich die Zeit zudem als persönlich und fachlich bereichernd empfunden habe. Wer ein solches berufsbegleitendes Studium meistert, lernt insbesondere, sich effizient zu organisieren, adäquate Prioritäten zu setzen und stellt seine Belastbarkeit unter Beweis.  

Hat sich durch das Studium etwas für Sie persönlich verändert? 

Neben meinen bisherigen beruflichen Tätigkeiten im Bereich der Rückversicherung wurde mir im Studium ein tiefgehender Einblick in die Themen der Erstversicherung vermittelt, was dazu beigetragen hat, die Bedürfnisse unserer Kunden besser zu verstehen und Problemstellungen aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Im Laufe des Studiums konnte ich außerdem für mich persönlich feststellen, dass es insbesondere die quantitativen Aspekte der Versicherung sind, in denen ich meine Stärken und Interessensschwerpunkte sehe und auf die ich mich zukünftig im Rahmen meiner fachlichen Weiterbildung konzentrieren möchte. 

Dana Büser, Geschäftsführerin der Büser OHG (Geschäftsstelle der AXA Versicherung AG) ist Absolventin des Studiengangs Insurance Management und erlangte 2017 ihren Bachelor-Abschluss. 

Wie gut empfanden Sie die Vereinbarkeit von Studium und Praxis?

Anders als bei anderen Hochschulen, finden die Vorlesungen  in der Regel samstags statt, so dass Beruf und Studium gut vereinbar sind. Insbesondere für Menschen wie mich, die im Vertrieb arbeiten, ist damit sichergestellt, dass auch Kundentermine in der Woche vereinbart werden können und die Arbeit nicht darunter leidet. Den Professoren ist bewusst, dass der Studiengang berufsbegleitend stattfindet und kein Vollzeitstudiengang ist.

Inwiefern hilft Ihnen das im Studium erlernte in der Praxis?

Ich konnte nicht nur von den Inhalten des Studiengangs und dem Know-How der Professoren profitieren, sondern auch von dem Erfahrungsaustausch mit Kommilitonen. In erster Linie kommt das dort erworbene Wissen meinen Kunden zu Gute: Meine Beratungen sind noch fundierter, mein Auftreten viel sicherer und die Kunden machen den Anschein, als fühlen sie sich sehr wohl bei uns. 

Weiterhin greife ich häufig auf im Studium erlerntes Wissen zurück, wenn ich unternehmerische Entscheidungen treffe oder neue Ideen in unserem Familienunternehmen implementieren möchte. Hier hilft mir vor allem die Literatur von Frau Prof. Gabriele Zimmermann. Frau Zimmerman ist Vorbild für das „Leben“ von Changeprozessen in Versicherungsunternehmen und hat aufgrund  fremder Branchenkenntnisse einen differenzierten Blick auf die Versicherungsbranche.  

Durch den Kontakt zu den Kommilitonen erhält man einen differenzierten Einblick in die Arbeit anderer Versicherungsunternehmen: andere Sparten, Produkte, Prozesse etc. Man lernt voneinander und entwickelt ein größeres Empathievermögen für Prozesse im eigenen Unternehmen. 

Wieso haben Sie sich für das berufsbegleitende Studium Insurance Management entschieden?

Versicherungsunternehmen sind enormen Veränderungsdruck ausgesetzt, der Chancen und Risiken für alle Teilnehmer der Versicherungsbranche mit sich bringt. Weiterbildung ist ein Weg die Chancen zu erkennen, die Risiken zu eliminieren und seinen eigenen Weg in der Versicherungsbranche zu finden. Bildung öffnet Türen – mir war nicht immer klar, ob ich unser Familienunternehmen gemeinsam mit meinem Bruder und meinem Vater fortführen möchte und nutze den akademischen Titel, um einen höheren „beruflichen Freiheitsgrad“ zu erhalten. Schließlich hat mich das Studium nicht nur inhaltlich, sondern auch im Hinblick auf meine Persönlichkeitsentwicklung einen großen Schritt nach vorne gebracht.  Durch ständige Weiterentwicklung von Mindset und Fachwissen, arbeiten wir -  mein Vater, mein Bruder und ich - auf einer professionellen Ebene mit ganz viel Herz zusammen, was schließlich auch dazu führt, dass wir von Jahr zu Jahr erfolgreicher werden. 

Was würden Sie Studienbeginnern mit auf dem Weg geben?

Vor Studienbeginn sollten zwei Sachverhalte geklärt werden: Ist man bereit seine Freizeitaktivitäten einzuschränken und unterstützt der Arbeitgeber ggf. das Vorhaben? Trotz der guten Vorlesungszeiten ist dieses Studium, insbesondere in der Klausurphase, zeitaufwendig und die Familie und Freunde rücken etwas in den Hintergrund. Sofern der Arbeitgeber das Studium in irgendeiner Art und Weise unterstützt, sei es finanziell oder in Form von Urlaubstagen, ist das Studieren viel angenehmer. 

Theresa Brunnberg, Verkaufsleiterin Landwirtschaft bei der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe ist Absolventin des Studiengangs Insurance Management und erlangte 2016 ihren Bachelor-Abschluss. 

Die DVA gratuliert Ihnen herzlich zum Bachelor-Abschluss, Frau Brunnberg. Sie haben drei Jahre berufsbegleitendes Lernen hinter sich. Wo liegen aus Ihrer Sicht die Stärken des DVA-Studienkonzepts?

Die größte Stärke ist sicherlich die Verbindung von theoretischem Hintergrundwissen und dem Transfer in die berufliche Praxis. Gelerntes kann gezielt im Arbeitsalltag eingesetzt werden. Da sowohl Kommilitonen als auch Dozenten aus der Versicherungsbranche stammen, war die Praxisnähe viel intensiver, als es in einem klassischen BWL-Studium der Fall gewesen wäre. Neben dem Studium gleichzeitig Berufs- bzw. Vertriebserfahrung zu sammeln ist außerdem ein unschlagbares Argument für jeden Arbeitgeber. Ein wesentlicher Vorteil ist natürlich auch die finanzielle Unabhängigkeit, die sich durch ein berufsbegleitendes Studium ergibt.


War das Studium gut mit Ihrer Berufstätigkeit vereinbar?

Die dezentralen Präsenzveranstaltungen am Freitagnachmittag und Samstag sind gut mit dem Beruf vereinbar. Natürlich ist es im Vorfeld trotzdem hilfreich, eine detaillierte Absprache mit dem Arbeitgeber zu treffen, gerade weil das Studium auch einige Präsenzveranstaltungen an der TH Köln vorsieht. Eine hohe Motivation während des Studiums ist generell unerlässlich.


Was hat Ihnen denn besonders gut am Studium gefallen?

Sehr vorteilhaft fand ich, dass parallel zwei Abschlüsse – Bachelor und Versicherungsbetriebswirt – erreichbar waren. Besonders gut gefallen hat mir der praxisnahe, fachliche Austausch mit den Kommilitonen. Auch die Dozenten stammen fast alle aus der Versicherungswirtschaft, was einen wesentlich tieferen fachlichen Einblick zulässt. Neu erarbeitete Konzepte konnten zeitnah umgesetzt und via "learning by doing" im Anschluss fachspezifisch diskutiert und verbessert werden. 


In welchem Bereich konnten Sie sich durch das Studium besonders weiterentwickeln?

Durch das Studium hat sich vor allem meine Fähigkeit entwickelt, über den „pauschalen“ Lösungsweg hinaus zu denken und ganzheitlichere Ansätze zu entwickeln. Ich kann gesamtbetriebswirtschaftliche Zusammenhänge detaillierter analysieren, nötige Rückschlüsse ziehen und bin in der Lage, Gegenmaßnahmen einzuleiten. Neben einem vertieften Hintergrundwissen besitze ich nun eine deutlich höhere Belastbarkeit. Außerdem konnte ich meine Fähigkeiten im administrativen und organisatorischen Bereich erweitern.


Welche Perspektiven haben sich Ihnen mit dem akademischen Abschluss nun eröffnet?

Durch die Dualität, neben dem Studium regulär an der praktischen Arbeitswelt teilzuhaben, realisieren sich vertiefte fachliche Kompetenzen und es signalisiert eine deutlich erhöhte Belastbarkeitsgrenze, beides wichtige Kriterien für zukünftige berufliche Tätigkeiten. Die Tatsache, dass man sich freiwillig regelmäßig über einen doch recht langen Zeitraum weiterbildet, signalisiert dem Arbeitgeber ein sehr hohes Engagement. Die fachlichen Kompetenzen sind durch die vielfältigen Unterrichtsfächer wesentlich breiter aufgestellt, wodurch sich eine flexiblere Einsetzbarkeit als zuvor ergibt. Im Sinne der Professionalisierung des Berufsstands ist der akademische Abschluss mit den genannten Vorteilen attraktiv für den aktuellen und potentiell neuen Arbeitgeber.

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