Für deutsche Versicherungsunternehmen, die unter IFRS fallen gibt es zwei wichtige Neuerungen in den International Financial Reporting Standards (IFRS). Im Seminar werden die neuen IFRS-Rechnungslegungsstandards IFRS 17 (für Versicherungsverträge) und IFRS 9 (für Finanzinstrumente) dargestellt, und interpretiert. Der sehr komplexe Standard für Versicherungsverträge IFRS 17 bildet den Schwerpunkt und fasst anschaulich das Ergebnis der fast 30-jährigen Entwicklung zusammen.
Neben diesen enormen Auswirkungen für die Passivseite der Bilanz gibt es mit dem IFRS 9 aber auch Änderungen, die primär die Aktivseite betreffen. Beide IFRS-Standards haben mit Abstand den größten Einfluss auf die Versicherer und werden daher gemeinsam behandelt. Das Seminar greift die beiden wichtigsten IFRS-Standards, fasst sie anschaulich zusammen und gibt Detaileinblicke.
Die Erkenntnisse werden eingebettet und in Zusammenhang gesetzt mit der deutschen HGB-Bilanzierung, dem Vorgehen unter Solvency II, den Auswirkungen der Kapitalmärkte (Aktien, Anleihen, Zins, Ausfallrisiko) und aktuariellen Methoden zur Produktprofitabilität.
Das Seminar besteht aus einer Einführung (Tag 1) und einer Vertiefung (Tag 2). Es wird ein Überblick über IFRS gegeben: Grundsätze, Aufbau, sowie ein Vergleich mit HGB und die neuen IFRS-Rechnungslegungsstandards IFRS 17 (für Versicherungsverträge) und IFRS 9 (für Finanzinstrumente) werden dargestellt.
Der Schwerpunkt liegt auf dem methodischen Verständnis und der ökomoschen Interpretation. Das Bilden von Buchungsätzten wird nicht behandelt. Das Verständnis für die Bilanzierungsmethodik wird gelegt und ermöglicht den Teilnehmenden diese Themen im Unternehmen umzusetzen.
Ein Praxisbeispiel zum Lesen einer IFRS-Bilanz ist Teil der Einführung am ersten Tag. Im Rahmen der Vertiefung am zweiten Tag, wird ein detailliertes aber vereinfachtes Excel-Beispiel mit konkreten Zahlen behandelt sowie die Bedeutung der wesentlichen IFRS-Kennzahlen und deren Integration in die Unternehmenssteuerung diskutiert.
